Freitag, 19. Juli 2024, 18 – 19.30 Uhr 
Konzert in der Klosterkirche St.Johann, Müstair
zuvor klangvolle Führung im Museum um 17 Uhr 

Samstag, 7. September 2024, 14 – 16 Uhr
Musikalische Wanderung von Müstair nach Taufers
mit vorheriger Führung zu den Fresken um 13.30 Uhr 

Sonntag, 8. September 2024, 20 Uhr
Konzert im Kloster Marienberg (I)


3. Mai 2025, 19.30 Uhr
Stadtcasino Basel
Freunde Alter Musik Basel 

8. Mai 2025, 20 Uhr
ALPS Bern

9. August 2025, 11 Uhr
La Tour de Peilz

Das ensemble histoirefuture unter der Leitung von Matthias Klenota folgt einer ganz besonderen Spur musikalisch ins Gebirge und entdeckt eine neue Hörperspektive auf die Musik aus der Zeit um 1650. Damals gab es einen regen Austausch von Musik über die Alpen, zwischen den Zentren der musikalischen Avantgarde in Italien sowie den kulturellen Zentren nördlich der Alpen. 
Die Träger dieses Transfers waren die Musiker/innen selbst, die meist zu Fuss und unter lebensgefährlichen Bedingungen reisten, in einer anders als heute noch stark von Wildnis geprägten Umgebung. Ob und wie die Naturerfahrung die Musiker/innen geprägt hat ist eines der Forschungsanliegen von Musica Transalpina, das aus der Perspektive der Musik interessante Einblicke in den Wandel der mentalitätsgeschichtlichen Beziehung zwischen Mensch und Natur ermöglicht.
Die auch aktuell wieder viel diskutierten Spannungsverhältnisse Wildnis-Zivilsation, Kunst-Natur, Freiheit-Sicherheit sind dabei zentrale Aspekte, die durch rare historische Zeitzeugentexte und zeitgenössische Texte ergänzt reflektiert werden.

Musica Transalpina ist ein mehrjähriges künstlerisches Forschungsprojekt. Unter der Leitung von Matthias Klenota wird Musik aus der Zeit zwischen circa 1550 und 1800 im Kontext der Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Alpenraumes neu beleuchtet. Musica Transalpina wird in Konzerten und szenischen Formaten, Publikumsgesprächen und geführten Wanderungen dem Publikum zugänglich gemacht. Interdisziplinär vernetzt Musica Transalpina Personen aus dem Bereich der Alten Musik, der zeitgenössischen Musik, der Musikwissenschaft, der Geschichtswissenschaften, der Bildenden Kunst und der Naturwissenschaften.

— die Aufführung Alter Musik im Kontext des Alpinen Raumes nach konsequent angewandten Kriterien der historischen Aufführungspraxis. Die Archivrecherchen durch Matthias Klenota aus bedeutenden Beständen fördern hierbei bisher nicht edierte Musik zu Tage, die im Rahmen von Musica Transalpina teils zum ersten Mal wieder aufgeführt wird. Aufführungspraktische Konsequenz in Bezug auf Parameter wie beispielsweise Ornamentation, Diminution und Spezifika des Instrumentarium sind dem ensemble histoirefuture ein besonderes Anliegen.

— die Förderung zeitgenössischer Musik im Zusammenhang der Thematik. Die Mitglieder des ensemble histoirefuture kommen aus der Beschäftigung mit Praktiken der Improvisation und der eigenen Kreation von Musik. Im Geist, dass die Musik der seconda prattica, die den Ausgangspunkt von Musica Transalpina bildet, in ihrer Zeit als neueste Avantgarde gesehen wurde, kann und soll eine eigene, zeitgenössische Perspektive diesen Aspekt von innen heraus und in neuer Hörperspektive erfahrbar machen. So erklingt in den meisten Konzerten von Musica Transalpina Musik um 1650 sowohl in Originalgestalt als auch in multiparametrischer Reflektion mit zeitgenössischen Techniken der Improvisation sowie Kombination mit neuen Kompositionen.